Gestern bin ich schon um 5 Uhr aufgewacht und war ganz aufgeregt. Ich weiß auch nicht, irgendwie hatte ich Bauchkribbeln und war ganz hibbelig. Ich dachte dann: das ist es jetzt. Wars dann doch nicht.
Jeden Abend habe ich (harmlose) Wehen und warte immer ganz gespannt darauf, ob die nun mehr werden oder nicht. Es zwickt auch ganz schön am Muttermund.
Heute war wieder meine Hebamme zur Vorsorge bei mir zu Hause. Nach den üblichen Punkten bat ich sie, heute doch mal nachzuschauen, wie es am Muttermund aussieht. Sie macht diese Untersuchung nie routinemäßig sondern nur nach Verlangen. Ich weiß auch, dass das Ergebnis solch einer Untersuchung nicht gerade aussagekräftig sein muss, denn bei 2 von 3 meiner Geburten hieß es noch ein paar Stunden vorher, dass da gar nichts auf eine Geburt hindeutet.
Dennoch finde ich den Befund von heute nicht schlecht: der Muttermund ist schön weich und hat sich bereits 1cm geöffnet. Die Hebamme konnte mit ihrem Finger das Köpfchen des Babys anstupsen.
Auch andere Dinge deuten auf eine Geburt in der nächsten Zeit hin: das Baby hat sein Wachstum verlangsamt und der Bauch hat sich nochmals gesenkt. Das Fruchtwasser hat etwas abgenommen, so dass sich der Bauchumfang etwas verringert hat.
Alles ist gut und richtig so. Die Hebamme meinte, das Baby wird auf keinen Fall nach dem Termin kommen, das würde sie sehr wundern. Ab morgen ist Dezember ;-)
Noch 13 Tage.
Freitag, 30. November 2012
Mittwoch, 28. November 2012
Ehrgeiz
Na gut, jetzt hat mich aber der Ehrgeiz gepackt, es auf alle Fälle bis in den Dezember zu schaffen. Wäre ja blöd, wenn das Kind die ganze Zeit Adventsbaby heißt und es dann gar keins ist, nicht wahr?!
Ich spiele mit den Daten und bin gespannt: Der 02.12. 2012 sieht nett aus. Am 03.12. hat unser Teenie Geburtstag (der übrigens denselben errechneten Geburtstermin wie das Adventsbaby hatte). Er will aber keinen kleinen Bruder zum Geburtstag haben. Den 06.12. fände ich auch ganz nett. Dass der Junge dann Nikolaus heißen muss, sieht der Liebste gar nicht ein ;-) 10.12.2012 auch gut. Der Knaller wäre natürlich in diesem Jahr der 12.12.12. Und länger mache ich die ganze Sache eh nicht mehr mit.
Wie geht es mir jetzt? Laufen ist ziemlich beschwerlich. Eine Schnecke ist nix gegen mich. Ich hangel mich so durch den Tag. Seit ich letzte Woche 4 Stunden unterwegs war und nach dem Kinderabholen und zur Ballettschule fahren dem Liebsten vor Erschöpfung den Kragen nassgeheult habe, übernimmt er jetzt den Kinderabholdienst. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Es ist gar nicht so leicht, sich selber einzugestehen, wenn es nicht mehr geht, wenn man sonst gewohnt ist, alles selber zu machen.
Immerhin habe ich kein Sodbrennen mehr. Ist doch schon was. Und zunehmen werde ich jetzt wohl auch nicht mehr.
Spannend bleibt es allemal. Da die Geburten bei mir immer so rasant ablaufen, kann ich nie wissen, wie der Tag endet.
Noch 15 Tage.
Ich spiele mit den Daten und bin gespannt: Der 02.12. 2012 sieht nett aus. Am 03.12. hat unser Teenie Geburtstag (der übrigens denselben errechneten Geburtstermin wie das Adventsbaby hatte). Er will aber keinen kleinen Bruder zum Geburtstag haben. Den 06.12. fände ich auch ganz nett. Dass der Junge dann Nikolaus heißen muss, sieht der Liebste gar nicht ein ;-) 10.12.2012 auch gut. Der Knaller wäre natürlich in diesem Jahr der 12.12.12. Und länger mache ich die ganze Sache eh nicht mehr mit.
Wie geht es mir jetzt? Laufen ist ziemlich beschwerlich. Eine Schnecke ist nix gegen mich. Ich hangel mich so durch den Tag. Seit ich letzte Woche 4 Stunden unterwegs war und nach dem Kinderabholen und zur Ballettschule fahren dem Liebsten vor Erschöpfung den Kragen nassgeheult habe, übernimmt er jetzt den Kinderabholdienst. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Es ist gar nicht so leicht, sich selber einzugestehen, wenn es nicht mehr geht, wenn man sonst gewohnt ist, alles selber zu machen.
Immerhin habe ich kein Sodbrennen mehr. Ist doch schon was. Und zunehmen werde ich jetzt wohl auch nicht mehr.
Spannend bleibt es allemal. Da die Geburten bei mir immer so rasant ablaufen, kann ich nie wissen, wie der Tag endet.
Noch 15 Tage.
Dienstag, 27. November 2012
Feintuning
Beim Nestbau gibt es immer wieder etwas zu verbessern. Ein paar Kleinigkeiten sind noch dazu gekommen: gemalte Bilder vom Mutzelchen und vom kleinen (dann großen) Bruder. Öle aus der Bahnhofsapotheke. Die Schublade für die Hebamme mit Dingen für die Hausgeburt ist fertig und die ersten Kleidungsstücke für das Adventsbaby liegen bereit. Die Wiege hat noch einen neuen Schleier in Babylieblingsfarben bekommen. Hinter dem Sessel steht eine gepackte Tasche für den Notfall. Seit ein paar Tagen schlafe ich auf einem Nässeschutz für die Matratze. Man weiß ja nie. Ich glaube, jetzt ist wirklich alles bereit.
Noch 16 Tage.
Noch 16 Tage.
Donnerstag, 22. November 2012
Hallo 38. Woche!
Ach, geh doch weg, Schwangerschaft! Nase voll? Aber wie!
Tagsüber bin ich nur noch müde, nachts kann ich nicht schlafen. Laufen geht schlecht. Abends habe ich alle 10 Minuten Wehen. 118cm Bauch trage ich mit mir herum. Und heulen könnte ich auch ständig.
Keine Sorge, das ist alles ganz normal. Und spätestens in ein paar Wochen werde ich drüber lachen. Aber jetzt will ich einfach nur noch mein Baby bekommen. Ich bin sowas von bereit.
Noch 21 Tage.
Tagsüber bin ich nur noch müde, nachts kann ich nicht schlafen. Laufen geht schlecht. Abends habe ich alle 10 Minuten Wehen. 118cm Bauch trage ich mit mir herum. Und heulen könnte ich auch ständig.
Keine Sorge, das ist alles ganz normal. Und spätestens in ein paar Wochen werde ich drüber lachen. Aber jetzt will ich einfach nur noch mein Baby bekommen. Ich bin sowas von bereit.
Noch 21 Tage.
Versuch eines... |
... originellen Fotos |
Dienstag, 20. November 2012
Wehen
Jeden Abend. Alle 10 Minuten.
Wie soll ich denn so erkennen, dass die Geburt wirklich losgeht?
In der letzten Nacht bin ich sogar von einer Wehe aufgewacht. Die war richtig toll und hat schön gezogen. Das ist mir noch nie passiert. Am Morgen war aber alles wieder ruhig.
Tagsüber habe ich mit einer sehr schmerzenden Symphyse zu tun. Ich laufe... äh... watschle im Schneckentempo. Rutschiges, nasses Laub auf den Wegen ist mir nicht geheuer. Macht alles keinen Spaß mehr.
Noch 23 Tage.
Wie soll ich denn so erkennen, dass die Geburt wirklich losgeht?
In der letzten Nacht bin ich sogar von einer Wehe aufgewacht. Die war richtig toll und hat schön gezogen. Das ist mir noch nie passiert. Am Morgen war aber alles wieder ruhig.
Tagsüber habe ich mit einer sehr schmerzenden Symphyse zu tun. Ich laufe... äh... watschle im Schneckentempo. Rutschiges, nasses Laub auf den Wegen ist mir nicht geheuer. Macht alles keinen Spaß mehr.
Noch 23 Tage.
Montag, 19. November 2012
Alles durchspielen...
Wie funktioniert das nun mit so einer Hausgeburt und den Geschwistern? Gute Frage.
Das Spannende an einer Geburt ist ja, dass man nie weiß, wann und wie sie losgeht.
Wir haben da verschiedene Pläne und eine lange Telefonliste für die unterschiedlichsten Tages- und Nachtzeiten.
Am einfachsten wäre die Variante: wir bringen die Kinder ins Bett und das Baby kündigt sich an. Unsere Hebamme betreut seit langer Zeit Hausgeburten und kann aus Erfahrung sagen: die Kinder schlafen meistens durch und bekommen nichts vom Geschehen mit. Sollten sie doch aufwachen, würde sich der Liebste kümmern, denn die Hebamme ist ja bei mir. Außerdem wäre in der Nacht die Hebamme am schnellsten bei uns zu Hause. Der Straßenverkehr ist gering. Das wäre meine Wunschvariante. In der Nacht das Baby zur Welt bringen und morgens mit den Geschwistern bestaunen und bekuscheln.
Tagsüber sind alle Kinder im Kindergarten oder in der Schule. Die beiden Kleinen haben einen Platz von 8 bis 16 Uhr. Zur Not könnte bis 18 Uhr aufgestockt werden. Wir haben verschiedene Freunde im Umkreis, die die beiden Kleinen vom Kindergarten abholen könnten. In unserem Nachbarhaus wohnt eine Familie, die auch kurzfristig einspringen könnte. Der Teenie könnte mit zu einem Freund gehen. Am Tag würde die Hebamme am längsten zu uns brauchen, weil sie in der gesamten Stadt Hausbesuche macht und der Verkehr viel dichter ist.
Sollten wir doch weg müssen, stehen verschiedene Freunde bereit, um sich um die Kinder zu kümmern.
Bei meinen rasanten Geburtsverläufen bleibt leider sehr wenig Zeit zum Organisieren. Das ist das, was mich wirklich daran stört. Andererseits müssen die Kinder so nicht tagelang von jemandem betreut werden. Es bleibt spannend.
Noch 24 Tage.
Das Spannende an einer Geburt ist ja, dass man nie weiß, wann und wie sie losgeht.
Wir haben da verschiedene Pläne und eine lange Telefonliste für die unterschiedlichsten Tages- und Nachtzeiten.
Am einfachsten wäre die Variante: wir bringen die Kinder ins Bett und das Baby kündigt sich an. Unsere Hebamme betreut seit langer Zeit Hausgeburten und kann aus Erfahrung sagen: die Kinder schlafen meistens durch und bekommen nichts vom Geschehen mit. Sollten sie doch aufwachen, würde sich der Liebste kümmern, denn die Hebamme ist ja bei mir. Außerdem wäre in der Nacht die Hebamme am schnellsten bei uns zu Hause. Der Straßenverkehr ist gering. Das wäre meine Wunschvariante. In der Nacht das Baby zur Welt bringen und morgens mit den Geschwistern bestaunen und bekuscheln.
Tagsüber sind alle Kinder im Kindergarten oder in der Schule. Die beiden Kleinen haben einen Platz von 8 bis 16 Uhr. Zur Not könnte bis 18 Uhr aufgestockt werden. Wir haben verschiedene Freunde im Umkreis, die die beiden Kleinen vom Kindergarten abholen könnten. In unserem Nachbarhaus wohnt eine Familie, die auch kurzfristig einspringen könnte. Der Teenie könnte mit zu einem Freund gehen. Am Tag würde die Hebamme am längsten zu uns brauchen, weil sie in der gesamten Stadt Hausbesuche macht und der Verkehr viel dichter ist.
Sollten wir doch weg müssen, stehen verschiedene Freunde bereit, um sich um die Kinder zu kümmern.
Bei meinen rasanten Geburtsverläufen bleibt leider sehr wenig Zeit zum Organisieren. Das ist das, was mich wirklich daran stört. Andererseits müssen die Kinder so nicht tagelang von jemandem betreut werden. Es bleibt spannend.
Noch 24 Tage.
Freitag, 16. November 2012
Vorsorgebesuch
Ich erzähle der Hebamme vom letzten Wochenende, den Senkwehen und meiner Weinerlichkeit. Und heule gleich schon wieder los. Sie sitzt mir am Tisch gegenüber und strahlt mich an. "Da tut sich was!" Wir freuen uns beide und lachen über diese irren Hormone.
Als sie später meinen Bauch abtastet und das Baby fühlt, ist deutlich spürbar, dass der Kopf des Babys mit meinem Becken Kontakt aufgenommen hat. Das ist ein sicheres Zeichen, dass es Richtung Geburt geht. Ich staune über mein gutes Körpergefühl, das mir das schon bestätigt hat.
Und ab jetzt habe ich die Supergeheimnummer des Geburtshandys der Hebamme :-)
Als sie später meinen Bauch abtastet und das Baby fühlt, ist deutlich spürbar, dass der Kopf des Babys mit meinem Becken Kontakt aufgenommen hat. Das ist ein sicheres Zeichen, dass es Richtung Geburt geht. Ich staune über mein gutes Körpergefühl, das mir das schon bestätigt hat.
Und ab jetzt habe ich die Supergeheimnummer des Geburtshandys der Hebamme :-)
Donnerstag, 15. November 2012
Hallo 37. Woche!
Hallo Rufbereitschaft der Hebamme! Ab jetzt darf unser Baby zu Hause geboren werden. Ein wichtiger Meilenstein für mich, denn ab jetzt darf ich entspannt zu Hause bleiben, wenn sich die Geburt ankündigt.
Hallo Himbeerblättertee! Darauf schwöre ich! Dieser Tee wirkt entspannend und krampflösend auf die Muskulatur und fördert eine schnelle Geburt. Kann ich nur bestätigen.
(Achtung! Der Tee sollte wegen seiner geburtsfördernden Wirkung erst ca. ab der 36. Woche getrunken werden! Lass Dich von Deiner Hebamme beraten.)
Hallo Beistellbettchen! Endlich hat der Liebste es aus dem Keller befreit. Bei meinem Großen vor 14 Jahren waren mir diese Betten unbekannt. Ich habe ihn nachts stundenlang getragen und in den Schlaf gesungen. Meine beiden Kleinen durften dann in dem Babybalkon liegen. Wie praktisch! Das Kind liegt direkt neben mir, aber ich habe Platz in meinem Bett. Nächtelang bin ich mit kleinen Fingerchen in meiner Hand eingeschlafen.
Kanne von Bodum
Hallo Himbeerblättertee! Darauf schwöre ich! Dieser Tee wirkt entspannend und krampflösend auf die Muskulatur und fördert eine schnelle Geburt. Kann ich nur bestätigen.
(Achtung! Der Tee sollte wegen seiner geburtsfördernden Wirkung erst ca. ab der 36. Woche getrunken werden! Lass Dich von Deiner Hebamme beraten.)
Hallo Beistellbettchen! Endlich hat der Liebste es aus dem Keller befreit. Bei meinem Großen vor 14 Jahren waren mir diese Betten unbekannt. Ich habe ihn nachts stundenlang getragen und in den Schlaf gesungen. Meine beiden Kleinen durften dann in dem Babybalkon liegen. Wie praktisch! Das Kind liegt direkt neben mir, aber ich habe Platz in meinem Bett. Nächtelang bin ich mit kleinen Fingerchen in meiner Hand eingeschlafen.
Kanne von Bodum
Mittwoch, 14. November 2012
Fertig?
vorher |
nachher |
Dienstag, 13. November 2012
Wenn das nicht...
... Senkwehen waren, gestern Abend!
Schon im Sessel hatte ich alle 5-10 Minuten Wehen. Nichts Schlimmes, Bauch von unten nach oben hart und dann wieder retour.
Im Bett zur Schlafenszeit dann kamen die Wehen sogar noch öfter. Dann sagte ich es auch dem Liebsten. Seine Reaktion war lustig: Lesestoff weg, Brille ab, Licht aus, schnell schlafen. Wer weiß, was noch passiert in der Nacht ;-)
Pssst, in der letzten Schwangerschaft hatte ich diese Wehen exakt 4 Wochen vor der Geburt.
Noch 30 Tage.
Schon im Sessel hatte ich alle 5-10 Minuten Wehen. Nichts Schlimmes, Bauch von unten nach oben hart und dann wieder retour.
Im Bett zur Schlafenszeit dann kamen die Wehen sogar noch öfter. Dann sagte ich es auch dem Liebsten. Seine Reaktion war lustig: Lesestoff weg, Brille ab, Licht aus, schnell schlafen. Wer weiß, was noch passiert in der Nacht ;-)
Pssst, in der letzten Schwangerschaft hatte ich diese Wehen exakt 4 Wochen vor der Geburt.
Noch 30 Tage.
Samstag, 10. November 2012
Status:
Weinerlich.
Seit gestern Abend bin ich irgendwie weinerlich und ziemlich schlecht drauf. Ich weiß gar nicht, woher das kommt und was ich dagegen machen kann. Ich hätte nicht gedacht, dass es jetzt schon soweit ist.
Ich weiß nur, das ich das Gefühl auch in der Endphase der letzten Schwangerschaft hatte. Interessant: auch in der letzten Schwangerschaft war ich auch um diese Zeit der Meinung, meinen Körper so langsam wieder für mich haben zu wollen.
Noch 33 Tage.
Seit gestern Abend bin ich irgendwie weinerlich und ziemlich schlecht drauf. Ich weiß gar nicht, woher das kommt und was ich dagegen machen kann. Ich hätte nicht gedacht, dass es jetzt schon soweit ist.
Ich weiß nur, das ich das Gefühl auch in der Endphase der letzten Schwangerschaft hatte. Interessant: auch in der letzten Schwangerschaft war ich auch um diese Zeit der Meinung, meinen Körper so langsam wieder für mich haben zu wollen.
Noch 33 Tage.
Freitag, 9. November 2012
Geburtsbericht 3. Kind
Da das mein Schwangerschaftsblog ist, möchte ich die Geburtsberichte meiner drei Kinder auch hier sammeln. Zum Erinnern und vielleicht auch zum Mut machen.
Nur 20 Monate nach unserer Kleinen sollte der kleine Bruder geboren werden.
Am Nachmittag des 14. Mai 2009, 2 Tage vor dem errechneten Geburtstermin, haben wir noch einen Vorsorgetermin im Geburtshaus gehabt, da deutete aber nichts auf eine kurz bevorstehende Geburt hin. Ich sehnte die Geburt herbei, da ich ziemliche Rückenschmerzen hatte, die sich ein paar Wochen später als ein großer gefährlicher Bandscheibenvorfall herausstellten.
Abends auf dem Sofa hatte ich alle 10 Minuten Wehen, was aber überhaupt nichts Neues war, hatte ich doch schon seit der 14. Woche mit Vorwehen zu tun. Ich dachte mir also gar nichts dabei. Gegen 23 Uhr wollten wir ins Bett gehen, aber da kamen die Wehen plötzlich alle 7 Minuten.
Also riefen wir unsere Hebamme an, die uns um 23.30 Uhr zu Hause besuchte. Nach einer kurzen Untersuchung sagte sie: "Ich habe "P" in den Augen!" Wir: "Was meinst Du damit?" "'P' wie 'Panik'!" Der Muttermund war schon 8cm offen. Aha. Das waren vielleicht nicht ganz die passenden Worte einer Hebamme in dieser Situation. Sie wollte also schonmal ins Geburtshaus vorfahren, alles vorbereiten und die Kerzen anzünden.
Wir blieben aber ganz ruhig, denn nichts drängte zur Eile. Die Wehen waren nicht weiter wild. Wir haben also unsere liebe Nachbarin angerufen, sie wollte in unserer Wohnung schlafen und auf den Großen und das Mutzelchen aufpassen. Um 0 Uhr sind wir dann ganz locker mit dem Auto zum Geburtshaus aufgebrochen, das zum Glück nur einige Minuten entfernt liegt. Auf dem Bürgersteig vor dem Geburtshaus hatte ich ein ziemliches Déjà-vu, war ich doch gerade gestern erst mit Wehen beim Mutzelchen dort entlanggelaufen.
Im Geburtshaus angekommen, hatte ich endlich, endlich alle 2 Minuten ordentliche Wehen, auf die ich so lange gewartet hatte. Über jede Wehe, die ich veratmen mußte, habe ich mich richtig gefreut, zeigten sie mir doch, daß die Geburt nun wirklich im Gange war. Wir hatten noch Zeit, um das große Bett mit unserer roten Bettwäsche zu beziehen, den Champagner in den Kühlschrank zu stellen und Wasser in die Wanne zu lassen. Ich lief noch eine Runde im Geburtshaus herum, wollte dann aber doch bald ins gemütliche Geburtszimmer.
Ich ging in die Badewanne und wir plauderten mit der Hebamme, die bald auch die zweite Hebamme zur Geburt anrufen wollte. Alles war ganz entspannt. Ganz plötzlich wurde ich von den Presswehen überrascht, die Hebamme nahm ihr Telefon und schaltete den Heizstrahler über dem Wickeltisch ein (huch?!).
Im Sitzen fühlte ich mich irgendwie komisch, deshalb drehte ich mich, so schnell ich konnte, in der Badewanne um, kniete mich hin und stützte mich mit den Armen auf dem Badewannenrand ab. Die Wehen kamen nun ohne Pause.
Nur ein paar Wehen später war der Kopf des kleinen Bruders da. Fast ohne Pause folgte der Rest des Körpers. Er war so schnell, daß er keine Zeit hatte, die Drehung mit den Schultern zu vollziehen, sondern rauschte einfach so durch. 01:21 Uhr. Da war er also. Unglaublich! Der Kleine hatte die Nabelschnur um den Hals gewickelt, war ein bisschen schlapp und musste abgesaugt werden, hat sich dann aber sehr gut berappelt. Es ging ihm wohl auch viel zu schnell. 3940g schwer, 54cm groß und 35cm Kopfumfang waren die Maße vom kleinen Bruder.
Die zweite Hebamme kam genau richtig zum Gratulieren.
Gemütlich ins Bett gekuschelt durften wir uns dann in Ruhe beschnuppern. Um kurz vor 4 verließen wir das Geburtshaus wieder. Draußen wurde es schon langsam hell, die Vögel zwitscherten und wir hatten ein wertvolles Bündel dabei. Den kleinen Bruder.
Geburtsbericht 1. Kind
Geburtsbericht 2. Kind
Geburtsbericht 4. Kind
Nur 20 Monate nach unserer Kleinen sollte der kleine Bruder geboren werden.
Am Nachmittag des 14. Mai 2009, 2 Tage vor dem errechneten Geburtstermin, haben wir noch einen Vorsorgetermin im Geburtshaus gehabt, da deutete aber nichts auf eine kurz bevorstehende Geburt hin. Ich sehnte die Geburt herbei, da ich ziemliche Rückenschmerzen hatte, die sich ein paar Wochen später als ein großer gefährlicher Bandscheibenvorfall herausstellten.
Abends auf dem Sofa hatte ich alle 10 Minuten Wehen, was aber überhaupt nichts Neues war, hatte ich doch schon seit der 14. Woche mit Vorwehen zu tun. Ich dachte mir also gar nichts dabei. Gegen 23 Uhr wollten wir ins Bett gehen, aber da kamen die Wehen plötzlich alle 7 Minuten.
Also riefen wir unsere Hebamme an, die uns um 23.30 Uhr zu Hause besuchte. Nach einer kurzen Untersuchung sagte sie: "Ich habe "P" in den Augen!" Wir: "Was meinst Du damit?" "'P' wie 'Panik'!" Der Muttermund war schon 8cm offen. Aha. Das waren vielleicht nicht ganz die passenden Worte einer Hebamme in dieser Situation. Sie wollte also schonmal ins Geburtshaus vorfahren, alles vorbereiten und die Kerzen anzünden.
Wir blieben aber ganz ruhig, denn nichts drängte zur Eile. Die Wehen waren nicht weiter wild. Wir haben also unsere liebe Nachbarin angerufen, sie wollte in unserer Wohnung schlafen und auf den Großen und das Mutzelchen aufpassen. Um 0 Uhr sind wir dann ganz locker mit dem Auto zum Geburtshaus aufgebrochen, das zum Glück nur einige Minuten entfernt liegt. Auf dem Bürgersteig vor dem Geburtshaus hatte ich ein ziemliches Déjà-vu, war ich doch gerade gestern erst mit Wehen beim Mutzelchen dort entlanggelaufen.
Im Geburtshaus angekommen, hatte ich endlich, endlich alle 2 Minuten ordentliche Wehen, auf die ich so lange gewartet hatte. Über jede Wehe, die ich veratmen mußte, habe ich mich richtig gefreut, zeigten sie mir doch, daß die Geburt nun wirklich im Gange war. Wir hatten noch Zeit, um das große Bett mit unserer roten Bettwäsche zu beziehen, den Champagner in den Kühlschrank zu stellen und Wasser in die Wanne zu lassen. Ich lief noch eine Runde im Geburtshaus herum, wollte dann aber doch bald ins gemütliche Geburtszimmer.
Ich ging in die Badewanne und wir plauderten mit der Hebamme, die bald auch die zweite Hebamme zur Geburt anrufen wollte. Alles war ganz entspannt. Ganz plötzlich wurde ich von den Presswehen überrascht, die Hebamme nahm ihr Telefon und schaltete den Heizstrahler über dem Wickeltisch ein (huch?!).
Im Sitzen fühlte ich mich irgendwie komisch, deshalb drehte ich mich, so schnell ich konnte, in der Badewanne um, kniete mich hin und stützte mich mit den Armen auf dem Badewannenrand ab. Die Wehen kamen nun ohne Pause.
Nur ein paar Wehen später war der Kopf des kleinen Bruders da. Fast ohne Pause folgte der Rest des Körpers. Er war so schnell, daß er keine Zeit hatte, die Drehung mit den Schultern zu vollziehen, sondern rauschte einfach so durch. 01:21 Uhr. Da war er also. Unglaublich! Der Kleine hatte die Nabelschnur um den Hals gewickelt, war ein bisschen schlapp und musste abgesaugt werden, hat sich dann aber sehr gut berappelt. Es ging ihm wohl auch viel zu schnell. 3940g schwer, 54cm groß und 35cm Kopfumfang waren die Maße vom kleinen Bruder.
Die zweite Hebamme kam genau richtig zum Gratulieren.
Gemütlich ins Bett gekuschelt durften wir uns dann in Ruhe beschnuppern. Um kurz vor 4 verließen wir das Geburtshaus wieder. Draußen wurde es schon langsam hell, die Vögel zwitscherten und wir hatten ein wertvolles Bündel dabei. Den kleinen Bruder.
Geburtsbericht 1. Kind
Geburtsbericht 2. Kind
Geburtsbericht 4. Kind
Donnerstag, 8. November 2012
Hallo 36. Woche!
Huch! Wann ist denn das passiert?
Und spätestens ab jetzt wird's anstrengend. Ich merke im Becken einen ziemlichen Druck nach unten und kann nicht mehr so schnell laufen. Ich habe zwar immernoch nicht zugenommen, aber das Baby dürfte schon an die 47cm groß und um die 3000g wiegen. Mit Fruchtwasser, Plazenta und gewachsener Gebärmutter lasten also ein paar zusätzliche Kilo direkt auf meinem Beckenboden.
Die Nächte sind schlaflos und unterbrochen von 2-3 Badbesuchen. Hunger habe ich irgendwie auch nicht besonders. So langsam hätte ich gerne meinen Körper wieder für mich.
Letzte Woche kam meine Matte für den Boden. Weil ich die letzten beiden Kinder auf dem Boden im Knien bekommen habe, wollte ich eine weiche Unterlage haben. Eine Apothekengroßbestellung mit Ölen und Tees dürfte auch bald eintrudeln. Jetzt muss nur noch das Beistellbettchen aus dem Keller geholt werden. Ab nächster Woche beginnt schon die Rufbereitschaft der Hebamme. Ab dann kann das Baby von mir aus kommen.
Und spätestens ab jetzt wird's anstrengend. Ich merke im Becken einen ziemlichen Druck nach unten und kann nicht mehr so schnell laufen. Ich habe zwar immernoch nicht zugenommen, aber das Baby dürfte schon an die 47cm groß und um die 3000g wiegen. Mit Fruchtwasser, Plazenta und gewachsener Gebärmutter lasten also ein paar zusätzliche Kilo direkt auf meinem Beckenboden.
Die Nächte sind schlaflos und unterbrochen von 2-3 Badbesuchen. Hunger habe ich irgendwie auch nicht besonders. So langsam hätte ich gerne meinen Körper wieder für mich.
Letzte Woche kam meine Matte für den Boden. Weil ich die letzten beiden Kinder auf dem Boden im Knien bekommen habe, wollte ich eine weiche Unterlage haben. Eine Apothekengroßbestellung mit Ölen und Tees dürfte auch bald eintrudeln. Jetzt muss nur noch das Beistellbettchen aus dem Keller geholt werden. Ab nächster Woche beginnt schon die Rufbereitschaft der Hebamme. Ab dann kann das Baby von mir aus kommen.
Dienstag, 6. November 2012
Krankenhausanmeldung
Ich sitze im Wartebereich vor dem Kreißsaal des nächst gelegenen Krankenhauses. Ein Mann kommt aus der Tür mit dem Handy am Ohr und sagt: "Opa, Du bist jetzt Uropa!" Ich muss mir auf die Zunge beißen, um nicht loszuheulen. Ein ganz besonderer Moment...
Ich war dort, um mich zur Geburt anzumelden. Nanu? Ja, das habe ich vor den letzten Geburten auch gemacht. Es geht einfach darum, dass das Krankenhaus im Falle eines Falles alle Daten von mir parat hat. Eine angestellte Hebamme und ich haben zusammen einen Bogen ausgefüllt und hatten ein gutes Gespräch. Ich habe mir die Geburtsstation angeschaut und das war es auch schon. Ich hoffe natürlich, dass ich nicht nochmal dorthin muss und die Geburt des Adventsbabys wie geplant zu Hause stattfinden kann.
Ich war dort, um mich zur Geburt anzumelden. Nanu? Ja, das habe ich vor den letzten Geburten auch gemacht. Es geht einfach darum, dass das Krankenhaus im Falle eines Falles alle Daten von mir parat hat. Eine angestellte Hebamme und ich haben zusammen einen Bogen ausgefüllt und hatten ein gutes Gespräch. Ich habe mir die Geburtsstation angeschaut und das war es auch schon. Ich hoffe natürlich, dass ich nicht nochmal dorthin muss und die Geburt des Adventsbabys wie geplant zu Hause stattfinden kann.
Montag, 5. November 2012
Ein Traum
Derzeit schlafe ich eigentlich ziemlich traumlos, da ich in der Nacht oft wach bin. Aber darauf habe ich gewartet: den ersten Traum vom neuen Baby. Heute war es soweit.
Die Familie wuselte im Traum irgendwo in der Nähe herum. Ich hörte sie murmeln und Alltagsgeräusche. Da habe ich ganz einfach, ohne jemandem Bescheid zu sagen, ganz alleine das Baby bekommen. Ich kann mich richtig an das Gefühl erinnern, wie ich den neuen Babyjungen im Arm hatte. Er war groß und ziemlich propper, ganz unknautschig, warm und ganz weich. Ich sah ihn an und freute mich, dass der Name, den wir ihm ausgesucht haben, so gut zu ihm passt. Dann wartete ich auf meine Familie, um sie zu überraschen.
Ein schöner Traum, der sehr zu meiner Gelassenheit beiträgt.
Die Familie wuselte im Traum irgendwo in der Nähe herum. Ich hörte sie murmeln und Alltagsgeräusche. Da habe ich ganz einfach, ohne jemandem Bescheid zu sagen, ganz alleine das Baby bekommen. Ich kann mich richtig an das Gefühl erinnern, wie ich den neuen Babyjungen im Arm hatte. Er war groß und ziemlich propper, ganz unknautschig, warm und ganz weich. Ich sah ihn an und freute mich, dass der Name, den wir ihm ausgesucht haben, so gut zu ihm passt. Dann wartete ich auf meine Familie, um sie zu überraschen.
Ein schöner Traum, der sehr zu meiner Gelassenheit beiträgt.
Sonntag, 4. November 2012
Geburtsbericht 2. Kind
Da das mein Schwangerschaftsblog ist, möchte ich die Geburtsberichte meiner drei Kinder auch hier sammeln. Zum Erinnern und vielleicht auch zum Mut machen.
9 Jahre nach meinem ersten Kind war ich endlich neu verliebt und wieder schwanger. Die Schwangerschaft verlief bis auf ständige Vorwehen ziemlich gut.
Am Nachmittag des 18. Septembers 2007 war ich einkaufen. Im Blumenladen fragte mich die Verkäuferin, wann es denn soweit sei. Ich erwiderte, daß heute der Entbindungstermin sei. Da hat mir die Verkäuferin ganz panisch mein Wechselgeld entgegengeworfen und meinte nur: "Na dann aber schnell!"
Kurz vorher war ich im Geburtshaus bei meiner Hebamme zur Untersuchung. Es gab keine Anzeichen auf eine baldige Geburt. Ich war ein bißchen enttäuscht, weil ich einfach nicht mehr warten wollte. Ich war so gespannt auf unser Mädchen.
Um 23 Uhr haben wir das Licht ausgemacht um zu schlafen. Da war mir plötzlich ein bißchen komisch zumute. Obwohl es schon mein zweites Kind war, konnte ich nicht genau sagen, ob nun die Geburt beginnt, oder nicht. Ich wollte niemanden umsonst mitten in der Nacht aufscheuchen und wartete ab. Vorsichtshalber riefen wir dann gegen Mitternacht doch die Hebamme an. Sie wollte losfahren und mal bei uns vorbeischauen.
Ich war plötzlich der Meinung, mir unbedingt noch die Haare zu waschen. Wer weiß, wann ich wieder dazu komme. Unter der warmen Dusche bekam ich eindeutige Wehen und schaffte es mit Ach und Krach, mich abzutrocknen und meine Haare zu föhnen. Der Liebste hatte mich veratmen gehört und dirigierte die Hebamme telefonisch gleich zum Geburtshaus um.
Unseren Großen brachten wir zu den Nachbarn und machten uns gegen 00.30 Uhr auf den Weg ins Geburtshaus. Auf der kurzen Autofahrt dorthin hatten schon die Presswehen eingesetzt. Die Fahrt kam mir ewig vor, dabei dauerte sie höchstens 10 Minuten. Der Parkplatz in der kleinen engen Straße war ein Stückchen von der Tür des Geburtshauses entfernt. Von Weitem sah ich das Fahrrad meiner Hebamme vor dem Haus stehen. Ein gutes Zeichen für mich. Sie war also schon da. Ich wusste, ich musste schnell sein, denn zwischen den Wehen blieb mir nicht viel Zeit, um vom Auto zur Haustür zu gelangen. Ich wartete eine Wehe ab und lief, so schnell ich in diesem Zustand konnte, los. Ich schaffte es gerade so und ging auf der Türschwelle unter der nächsten Wehe in die Knie und hielt mich am Türknauf fest. Dann lief mir plötzlich etwas Warmes die Beine hinunter - die Fruchtblase war geplatzt.
Die Hebamme kam raus in den Hausflur, um mir zu helfen. "Ich bin da." sagte sie ganz ruhig. Das war der zweitschönste Satz in dieser Nacht. Die Wehe war vorbei und ich lief schnell weiter, um ins Geburtszimmer zu kommen, das schon von Kerzen in schummeriges Licht getaucht wurde. Ich kniete mich auf die rote Matte auf dem Boden vor das Bett, stütze mich mit den Armen auf dem Bett ab, bekam die Decke zu fassen und krallte mich an ihr fest. Der Liebste begann, das Bett zu beziehen. Mit unserer dunkelroten Bettwäsche, die wir extra für diesen Anlass ausgesucht hatten. Babys mögen dunkelrot. In den nächsten Minuten war ich mit atmen und jammern beschäftigt, da die Wehen nahezu ohne Pause kamen.
Ich hörte: "Der Kopf ist da!" und konnte es nicht glauben und schüttelte immer nur mit dem Kopf. Die Kleine trug eine sogenannte "Glückshaube". Um 01:12 Uhr war unsere Tochter gänzlich geboren und das Bett war bezogen. 3740g, 52cm und 35,5cm Kopfumfang waren die Maße unserer Kleinen.
10 Minuten nach der Geburt sagte unsere Hebamme: "Die Kleine hat ihren eigenen Kopf!". Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich daran denke und merke jetzt, wie Recht die Hebamme damit hatte!
3 Stunden später sind wir mit unserem neuen Mutzelchen wieder nach Hause gefahren. Am Morgen kam unser Großer von den Nachbarn runter und die Hebamme sah nach uns.
Das war eine ziemlich rasante Nacht!
Geburtsbericht 1. Kind
Geburtsbericht 3. Kind
Geburtsbericht 4. Kind
9 Jahre nach meinem ersten Kind war ich endlich neu verliebt und wieder schwanger. Die Schwangerschaft verlief bis auf ständige Vorwehen ziemlich gut.
Am Nachmittag des 18. Septembers 2007 war ich einkaufen. Im Blumenladen fragte mich die Verkäuferin, wann es denn soweit sei. Ich erwiderte, daß heute der Entbindungstermin sei. Da hat mir die Verkäuferin ganz panisch mein Wechselgeld entgegengeworfen und meinte nur: "Na dann aber schnell!"
Kurz vorher war ich im Geburtshaus bei meiner Hebamme zur Untersuchung. Es gab keine Anzeichen auf eine baldige Geburt. Ich war ein bißchen enttäuscht, weil ich einfach nicht mehr warten wollte. Ich war so gespannt auf unser Mädchen.
Um 23 Uhr haben wir das Licht ausgemacht um zu schlafen. Da war mir plötzlich ein bißchen komisch zumute. Obwohl es schon mein zweites Kind war, konnte ich nicht genau sagen, ob nun die Geburt beginnt, oder nicht. Ich wollte niemanden umsonst mitten in der Nacht aufscheuchen und wartete ab. Vorsichtshalber riefen wir dann gegen Mitternacht doch die Hebamme an. Sie wollte losfahren und mal bei uns vorbeischauen.
Ich war plötzlich der Meinung, mir unbedingt noch die Haare zu waschen. Wer weiß, wann ich wieder dazu komme. Unter der warmen Dusche bekam ich eindeutige Wehen und schaffte es mit Ach und Krach, mich abzutrocknen und meine Haare zu föhnen. Der Liebste hatte mich veratmen gehört und dirigierte die Hebamme telefonisch gleich zum Geburtshaus um.
Unseren Großen brachten wir zu den Nachbarn und machten uns gegen 00.30 Uhr auf den Weg ins Geburtshaus. Auf der kurzen Autofahrt dorthin hatten schon die Presswehen eingesetzt. Die Fahrt kam mir ewig vor, dabei dauerte sie höchstens 10 Minuten. Der Parkplatz in der kleinen engen Straße war ein Stückchen von der Tür des Geburtshauses entfernt. Von Weitem sah ich das Fahrrad meiner Hebamme vor dem Haus stehen. Ein gutes Zeichen für mich. Sie war also schon da. Ich wusste, ich musste schnell sein, denn zwischen den Wehen blieb mir nicht viel Zeit, um vom Auto zur Haustür zu gelangen. Ich wartete eine Wehe ab und lief, so schnell ich in diesem Zustand konnte, los. Ich schaffte es gerade so und ging auf der Türschwelle unter der nächsten Wehe in die Knie und hielt mich am Türknauf fest. Dann lief mir plötzlich etwas Warmes die Beine hinunter - die Fruchtblase war geplatzt.
Die Hebamme kam raus in den Hausflur, um mir zu helfen. "Ich bin da." sagte sie ganz ruhig. Das war der zweitschönste Satz in dieser Nacht. Die Wehe war vorbei und ich lief schnell weiter, um ins Geburtszimmer zu kommen, das schon von Kerzen in schummeriges Licht getaucht wurde. Ich kniete mich auf die rote Matte auf dem Boden vor das Bett, stütze mich mit den Armen auf dem Bett ab, bekam die Decke zu fassen und krallte mich an ihr fest. Der Liebste begann, das Bett zu beziehen. Mit unserer dunkelroten Bettwäsche, die wir extra für diesen Anlass ausgesucht hatten. Babys mögen dunkelrot. In den nächsten Minuten war ich mit atmen und jammern beschäftigt, da die Wehen nahezu ohne Pause kamen.
Ich hörte: "Der Kopf ist da!" und konnte es nicht glauben und schüttelte immer nur mit dem Kopf. Die Kleine trug eine sogenannte "Glückshaube". Um 01:12 Uhr war unsere Tochter gänzlich geboren und das Bett war bezogen. 3740g, 52cm und 35,5cm Kopfumfang waren die Maße unserer Kleinen.
10 Minuten nach der Geburt sagte unsere Hebamme: "Die Kleine hat ihren eigenen Kopf!". Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich daran denke und merke jetzt, wie Recht die Hebamme damit hatte!
3 Stunden später sind wir mit unserem neuen Mutzelchen wieder nach Hause gefahren. Am Morgen kam unser Großer von den Nachbarn runter und die Hebamme sah nach uns.
Das war eine ziemlich rasante Nacht!
Geburtsbericht 1. Kind
Geburtsbericht 3. Kind
Geburtsbericht 4. Kind
Donnerstag, 1. November 2012
Geburtsbericht 1. Kind
Da das mein Schwangerschaftsblog ist, möchte ich die Geburtsberichte meiner drei Kinder auch hier sammeln. Zum Erinnern und vielleicht auch zum Mut machen.
Vor knapp 14 Jahren, am 3. Dezember 1998, bin ich gegen 7 Uhr morgens aufgewacht. Ich war 22 Jahre alt und bis zum errechneten Geburtstermin meines ersten Kindes waren es noch 10 Tage. Vielleicht sollte es auch Weihnachten werden, wer weiß das so genau. Es war gar nicht so einfach, vorher eine Hebamme zu finden, denn an Weihnachten wollte keine gerne Rufbereitschaft haben. Ich habe dann eine sehr kleine Hebamme gefunden, die aus Polen kam. Ich war eine der ersten Frauen, die sie in Berlin betreute.
Ich habe niemals Angst vor der Geburt gehabt, im Gegenteil, ich war total gespannt, wie sich das anfühlen würde. Ich wollte mit meiner eigenen Hebamme ambulant im Krankenhaus mein Kind zur Welt bringen. (Warum so? Lies hier.) Wir lernten uns während der Schwangerschaft bei den Vorsorgeuntersuchungen gut kennen.
Am Vormittag des 3. Dezember räumte ich ein bißchen in der Wohnung herum und dekorierte in unserer Altbauwohnung die Fenster mit Sternen. Dazu stieg ich immer wieder die Leiter hoch und runter. Am Nachmittag besuchte ich in der Nähe meine Freundin, die zur Geburt mitkommen wollte. Sie war selber schwanger. Danach ging ich einkaufen. Ich brauchte noch unbedingt Neugeborenenwindeln. Im Supermarkt mußte ich ab und zu stehenbleiben und mich am Einkaufswagen festhalten. Ich konnte keinen Schritt mehr tun und musste warten, bis der harte Bauch wieder weg war. Waren das Wehen? Hm, sollte es doch schon heute soweit sein? Beim Optiker holte ich noch Pflegemittel für meine Kontaktlinsen. Auf die Frage, wann es denn soweit ist, sagte ich: "Es geht gerade los." Mit Panik im Blick wurde ich ziemlich schnell bedient. Zu Hause ging ich in die Badewanne, um zu testen, was das warme Wasser mit den Wehen macht und rief danach meine Hebamme an. Sie war der Meinung, eine Frau, die ein Kind bekommt, hört sich anders an. Aber vorsichtshalber wollte sie mal rumkommen.
Sie kam gegen 17 Uhr. Nach einer kurzen Untersuchung war klar, die Geburt geht nicht nur los, sie ist schon in vollem Gange. Der Muttermund war bereits 8 cm offen. Und ich hatte nichts davon gemerkt. Ohne Panik zu verbreiten, rief die Hebamme das Taxi und meine Freundin an und wir fuhren in die Klinik. Mein damaliger Mann war nicht zu erreichen, wir hinterließen in der Wohnung einen Zettel. Als wir losfuhren, fing es sachte an, zu schneien. Der Taxifahrer versuchte, mich in ein Gespräch zu verwickeln, aber ich musste schon ganz schön die Wehen veratmen.
Um 18 Uhr kamen wir in der Klinik an. Im Fahrstuhl nach oben zur Entbindungsstation habe ich wieder eine Wehe veratmet und wurde von den anderen Menschen im Fahrstuhl komisch angeschaut. Im Kreißsaal war das Zimmer mit der großen Badewanne frei, Wasser wurde eingelassen und ich konnte die ganze Zeit nicht glauben, daß mir das alles passierte. Mein damaliger Mann tauchte dann irgendwann auch auf, blieb aber im Hintergrund. Ich wollte so gerne eine Wassergeburt erleben, weil Wasser mein Element ist. Aber in der Wanne fühlte ich mich verloren, sie war einfach zu groß. Ich wusste nicht, wie ich darin sitzen oder liegen sollte. Also stand ich schließlich die meiste Zeit und hielt mich an einem Seil fest. Die Hebamme ließ mich in Ruhe und so bestimmte ich das Geschehen. Es dauerte ein bisschen, weil der Kleine seine Hand vor dem Kopf hatte, wie es sich später bei der Geburt herausstellte.
Und endlich, um 21:25 Uhr war er da: mein erster Sohn. 52cm groß, 3630g schwer und 36cm Kopfumfang. Es ist unglaublich, aber es gibt Momente, die kann ich fast nachfühlen. Dieser Moment ist so einer. Und den werde ich nie vergessen. Warm und weich und knautschig lag der Kleine in meinen Armen. Alles war gut.
Weil unser Zimmer wieder gebraucht wurde, fuhren wir schon zwei Stunden später, gegen Mitternacht, wieder nach Hause. In der Zwischenzeit hatte es einen großen Wintereinbruch gegeben, das Taxi kam kaum voran und schlitterte in den Kurven. Berlin war dick verschneit und ganz ruhig. Die ganze Nacht machte ich kein Auge zu und schaute mein Baby an. Ich war Mutter geworden. Manchmal wünschte ich, ich hätte damals schon die Gelassenheit und die Erfahrung gehabt, die ich jetzt als mehrfache Mutter habe. Aber ich habe mich immer von meinem Gefühl leiten lassen, um meinen Sohn großzuziehen. Schon sehr bald darauf ganz allein.
Geburtsbericht 2. Kind
Geburtsbericht 3. Kind
Geburtsbericht 4. Kind
Vor knapp 14 Jahren, am 3. Dezember 1998, bin ich gegen 7 Uhr morgens aufgewacht. Ich war 22 Jahre alt und bis zum errechneten Geburtstermin meines ersten Kindes waren es noch 10 Tage. Vielleicht sollte es auch Weihnachten werden, wer weiß das so genau. Es war gar nicht so einfach, vorher eine Hebamme zu finden, denn an Weihnachten wollte keine gerne Rufbereitschaft haben. Ich habe dann eine sehr kleine Hebamme gefunden, die aus Polen kam. Ich war eine der ersten Frauen, die sie in Berlin betreute.
Ich habe niemals Angst vor der Geburt gehabt, im Gegenteil, ich war total gespannt, wie sich das anfühlen würde. Ich wollte mit meiner eigenen Hebamme ambulant im Krankenhaus mein Kind zur Welt bringen. (Warum so? Lies hier.) Wir lernten uns während der Schwangerschaft bei den Vorsorgeuntersuchungen gut kennen.
Am Vormittag des 3. Dezember räumte ich ein bißchen in der Wohnung herum und dekorierte in unserer Altbauwohnung die Fenster mit Sternen. Dazu stieg ich immer wieder die Leiter hoch und runter. Am Nachmittag besuchte ich in der Nähe meine Freundin, die zur Geburt mitkommen wollte. Sie war selber schwanger. Danach ging ich einkaufen. Ich brauchte noch unbedingt Neugeborenenwindeln. Im Supermarkt mußte ich ab und zu stehenbleiben und mich am Einkaufswagen festhalten. Ich konnte keinen Schritt mehr tun und musste warten, bis der harte Bauch wieder weg war. Waren das Wehen? Hm, sollte es doch schon heute soweit sein? Beim Optiker holte ich noch Pflegemittel für meine Kontaktlinsen. Auf die Frage, wann es denn soweit ist, sagte ich: "Es geht gerade los." Mit Panik im Blick wurde ich ziemlich schnell bedient. Zu Hause ging ich in die Badewanne, um zu testen, was das warme Wasser mit den Wehen macht und rief danach meine Hebamme an. Sie war der Meinung, eine Frau, die ein Kind bekommt, hört sich anders an. Aber vorsichtshalber wollte sie mal rumkommen.
Sie kam gegen 17 Uhr. Nach einer kurzen Untersuchung war klar, die Geburt geht nicht nur los, sie ist schon in vollem Gange. Der Muttermund war bereits 8 cm offen. Und ich hatte nichts davon gemerkt. Ohne Panik zu verbreiten, rief die Hebamme das Taxi und meine Freundin an und wir fuhren in die Klinik. Mein damaliger Mann war nicht zu erreichen, wir hinterließen in der Wohnung einen Zettel. Als wir losfuhren, fing es sachte an, zu schneien. Der Taxifahrer versuchte, mich in ein Gespräch zu verwickeln, aber ich musste schon ganz schön die Wehen veratmen.
Um 18 Uhr kamen wir in der Klinik an. Im Fahrstuhl nach oben zur Entbindungsstation habe ich wieder eine Wehe veratmet und wurde von den anderen Menschen im Fahrstuhl komisch angeschaut. Im Kreißsaal war das Zimmer mit der großen Badewanne frei, Wasser wurde eingelassen und ich konnte die ganze Zeit nicht glauben, daß mir das alles passierte. Mein damaliger Mann tauchte dann irgendwann auch auf, blieb aber im Hintergrund. Ich wollte so gerne eine Wassergeburt erleben, weil Wasser mein Element ist. Aber in der Wanne fühlte ich mich verloren, sie war einfach zu groß. Ich wusste nicht, wie ich darin sitzen oder liegen sollte. Also stand ich schließlich die meiste Zeit und hielt mich an einem Seil fest. Die Hebamme ließ mich in Ruhe und so bestimmte ich das Geschehen. Es dauerte ein bisschen, weil der Kleine seine Hand vor dem Kopf hatte, wie es sich später bei der Geburt herausstellte.
Und endlich, um 21:25 Uhr war er da: mein erster Sohn. 52cm groß, 3630g schwer und 36cm Kopfumfang. Es ist unglaublich, aber es gibt Momente, die kann ich fast nachfühlen. Dieser Moment ist so einer. Und den werde ich nie vergessen. Warm und weich und knautschig lag der Kleine in meinen Armen. Alles war gut.
Weil unser Zimmer wieder gebraucht wurde, fuhren wir schon zwei Stunden später, gegen Mitternacht, wieder nach Hause. In der Zwischenzeit hatte es einen großen Wintereinbruch gegeben, das Taxi kam kaum voran und schlitterte in den Kurven. Berlin war dick verschneit und ganz ruhig. Die ganze Nacht machte ich kein Auge zu und schaute mein Baby an. Ich war Mutter geworden. Manchmal wünschte ich, ich hätte damals schon die Gelassenheit und die Erfahrung gehabt, die ich jetzt als mehrfache Mutter habe. Aber ich habe mich immer von meinem Gefühl leiten lassen, um meinen Sohn großzuziehen. Schon sehr bald darauf ganz allein.
Geburtsbericht 2. Kind
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